Für die Gitarristen unter uns…
Jeder zumindest ambitionierte Gitarrist kennt die Suche nach dem „perfekten Sound“, den es nebenbei in meinen Augen gar nicht gibt.
Zu viele Komponenten spielen hierbei eine Rolle.
Und sind wir mal ganz ehrlich – am Ende war es, ist es und wird es immer eine Geschmacksache bleiben.
Als Gitarrist der Rockband LIO aus Kaiserslautern musste ich mir anfänglich viele Gedanken über meinen Sound machen.
Mit nur einer Klampfe in der Band, den Bass ausgenommen, ist der Gitarrensound sehr präsent und benötigt aus meiner Sicht viel Pflege und reichlich Überlegung.
Mit Anfang 30 habe ich mir doch schon so einige Gedanken über meinen Sound gemacht und habe ihn für mich ständig optimiert und angepasst.
Verschiedene Gitarren, andere Amps, Bodentreter und diverse Kombinationen aus allem – Vieles schon ausprobiert.
Letztendlich bin ich bei einer für mich ansehnlichen Kombination gelandet, die mich zufrieden stellte.
Ach ja, da es in dem Beitrag eigentlich um meinen Rücken geht, ist ein Teil der Kette ein entscheidender – der Amp:
Marshall JVM 210H – 100 Watt – Röhrentopteil – 2 Kanäle mit jeweils 3 Modes.
Insgesamt also 6 Grundsounds! Wow!
Das hatte mich überzeugt. Im Laden getestet, für gut befunden und gekauft.
3 Jahre damit gespielt, von einer 4x12er Box auf eine 2x12er Box gewechselt und immer noch zufrieden.
Sound top, Komplimente von anderen Gitarristen erhalten und noch zufriedener.
Alles in Allem hätte ich an meinem Setup also nichts geändert. Es gab jedoch einen Aspekt, der mich tierisch genervt hatte.
Wer die Teile oft transportieren muss, weiß wovon ich rede – und ja, wir betreiben die Band als Hobby und ja, wir haben niemanden, der unser Equipment schleppt.
22Kg! (Zwar nicht die Welt, aber mit rund 65 Kg Kampfgewicht meinerseits doch schon eine Hausnummer ).
Zusätzlich nochmals 21 Kg 2x12er Box.
Hinzu kam die Größe.
Um die Gitarren, meistens 2 Stück, den Gitarrenständer, das Pedalboard, den Amp, die Box und diverse Kleinigkeiten ins Auto zu laden, dauerte es zum Einen immer etwas und zum Anderen war das Auto voll! (ein SUV mit vergleichsweise viel Ladevolumen).
Mein Rücken – der musste also immer herhalten.
Dann kam Covid-19, die Pandemie.
Kurz zusammengefasst:
Lockdown, viel Zeit, Anschaffung Gitarren, Verkauf von Gitarren und wieder Kauf von Gitarren.
Eine davon führte mich nach Saarbrücken.
Eine Gibson Les Paul Special, neuwertiger Zustand, top Optik und ein ansehnlicher Preis.
Als ich sie abholen wollte und am Zielort ankam, übrigens eine sehr schicke Gegend in Saarbrücken, viel mir das Klingelschild auf. „BluGuitar“ war zu lesen.
Kam mir irgendwie bekannt vor, anfangen konnte ich mit dem Namen in diesem Moment nicht viel.
Naja, um den Part etwas ab zu kürzen:
Ich landete in der Hauptstelle von BluGuitar und bekam die Gitarre von einem sehr netten Mitarbeiter.
Aus dem Gitarrendeal wurde ein kleiner Equipmenttalk und ich ging mit der Gitarre, dem BluGuitar Amp1 ,die Mercury Edition, zum Test nach Hause.
Analoger Amp – 100 Watt – Nanotube – 4 Kanäle – 1,2 Kg
Bitte was?
Ein Amp im Bodentreterformat mit 100 Watt Leistung und zusätzlich noch so leicht?
Skepsis machte sich breit und ich informierte mich im Netz – zu dem Zeitpunkt hatte ich den Amp noch nicht angeschlossen.
Durchweg positive Bewertungen, preislich absolut in Ordnung und entwickelt von einem Saarländer – Thomas Blug.
Ich dachte mir: „Ok, wenn dieser Amp tatsächlich so gut ist, wie viele behaupten und ich mir damit einen schönen Sound basteln kann, dann jubele ich“.
Ich schloss den Amp an, alle Regler waren in der Mittelstellung positioniert, und spielte die ersten Noten.
Ungelogen!, ich war begeistert.
Mit einigen Einstellungen bekam ich sogar fast meinen gewohnten Marshall Sound hin, zwar in Kombination mit meinem Maxon OD1, aber es funktionierte.
Es folgte die BluGuitar Fatcap (12Kg).
Nun ist mein Auto halb so voll, mein Rücken muss nicht mehr so viel schleppen und mit dem Sound bin ich mehr als zufrieden.
…so konnte ich meinen Rücken entlasten.